Studienschwerpunkt Organisations- und Innovationssoziologie an der Universität Stuttgart

 

Veranstaltungen



1. ORGANISATIONS- und INNOVATIONSOZIOLOGIE

 

„Arbeit“ und „Organisation“ sind zentrale Merkmale moderner Gesellschaften. Im Vertiefungsgebiet Arbeit und Organisation stehen die beiden Phänomene in ihrer jeweils eigenen Bedeutung und in ihren Wechselbeziehungen zu einander im Mittelpunkt von Lehre und Forschung. Die Verbindung zwischen Arbeit und Organisation liegt auf der Hand: die Organisation von Arbeit bildet den operativen Kern jeder komplexen Organisation. In jeder Organisation wird Arbeit geleistet. 

 

 

Arbeitssoziologie

Die Arbeit ist eine Grunderfahrung menschlichen Lebens. Dass Menschen arbeiten, um ihr individuelles und das gemeinschaftliche Leben ökonomisch und kulturell zu sichern und fortzuentwickeln, kennzeichnet alle Gesellschaften in Geschichte und Gegenwart. Wie die Menschen arbeiten, ist das Ergebnis der gesellschaftlichen Organisation von Arbeit und unterscheidet z.B. unsere gegenwärtige Gesellschaft in Deutschland von anderen, nicht-industriellen Gesellschaften.

Die Frage, ob den modernen Gesellschaften die Arbeit ausgeht, ist seit einiger Zeit wieder sehr aktuell. Zum einen scheinen die Arbeitslosenquoten, die sich insbesondere in den europäischen Ländern auf hohem Niveau stabilisiert haben, eine deutliche Sprache zu sprechen. Zum anderen werden Einflussgrößen wie die Globalisierung und die technische Entwicklung genannt, wenn man die „Chancen der Erwerbsarbeit in der Wissensgesellschaft“ analysieren will. Festzustehen scheint jedenfalls für viele Beobachter, dass das in der Vergangenheit dominierende Modell der (Erwerbs)Arbeit, das sich stark am sogenannten Normalarbeitsverhältnis orientierte, nicht mehr trägt.

 

Im Laufe des Studiums wird die

  • historische Entwicklung von Arbeit vorgestellt sowie die Frage von Herrschaft und Macht im Betrieb diskutiert.
  • Veränderungen in der betrieblichen Organisation von Arbeit werden u.a. in Beziehung zu den Einflussfaktoren Technik und Subjektivierung analysiert.
  • Die gesellschaftliche Regulierung von Arbeit wird im Hinblick auf das sich verändernde System der industriellen Beziehungen und die Erosion des Normalarbeitsverhältnisses thematisiert.  

 

Organisationssoziologie

Nahezu alle Aspekte des modernen Lebens werden von Organisationen berührt. Organisationen sind keine sachlich fassbaren Gegenstände wie Autos und Konzerthallen. Auch wenn sie ihre lokalisierbaren Zentren und Büros, ihre Mitgliederlisten und Archive haben, existieren sie doch im Wesentlichen in den Köpfen der Menschen; sie bestehen aus einem usnichtabren Netz aufeinander bezogener Handlungen.

Soziologen beschäftigten sich u. a. mit Organisationen, weil sie sehen, dass die empirischen Phänomene, für die sie sich interessieren, „organisiert“ sind (Unternehmen, Märkte, Aus- und Weiterbildung u. v. m.), aber auch, weil ihre berufliche Perspektive fast unweigerlich mit Arbeit mit und in Organisationen verknüpft ist.

Im Laufe des Studiums werden die zentralen Merkmale von Organisationen vorgestellt und ein Überblick über klassische und neuere organisationstheoretische Ansätze und Sichtweisen vermittelt. Darauf aufbauend soll theoretisch und praktisch auf folgende Fragen eingegangen werden:

  • Welches sind die fundamentalen Dynamiken der Entstehung und des Wandels von Organisationen?
  • Gibt es Verbindungen zwischen den generischen sozialen Prozesse der Organisation und der Bildung von Staaten und Märkten etc.?
  • Welche Rolle spielen Geschichte, Kultur und Kontext für die Ausprägung und Entwicklung von Organisationen?

 

Wirtschaft und Gesellschaft

Ein grundlegendes Kennzeichen jeder Gesellschaft ist, dass sie Güter und Dienstleistungen produziert, die notwendig für ihr Überleben sind. Die Produktion und Verteilung von Gütern und Dienstleistungen ist aber nicht nur ‚ rein‘ ökonomisch, sondern immer auch wesentlich sozial bestimmt. Produktion und Verteilung haben ihrem Ursprung in einem sozialen Kontext. Wirtschaftliche Aktivitäten, ob sie von Individuen, Organisationen, Märkten oder Industrien ausgeführt bzw. koordiniert werden, finden in größeren sozialen Kontexten statt. Ökonomisches Handeln beruht auf Regeln, Normen, und Institutionen, deren Existenz und Natur nicht aus Effektivitätsüberlegungen alleine heraus erklärt werden können. Ökonomisches Handeln wird beeinflusst von sozialem Kapital, Glauben, Normen, Macht, Netzwerken, Wahrnehmungen, politischen Strukturen, Geschichte und eine Vielzahl anderer Faktoren. Wenn wir folglich das Handeln z.B. von Individuen verstehen wollen, die Autos kaufen, oder von Organisationen, die Anreizsysteme für ihre Beschäftigten entwickeln und einführen, oder von einer Nationalökonomie, oder die Entwicklung eines wirtschaftlichen Sektors wie der Autoindustrie, müssen wir die Kontexte untersuchen innerhalb deren sich die jeweiligen Aktivitäten abspielen.

In der Veranstaltung wird an Hand beispielhafter Texte in das wirtschaftssoziologische Denken eingeführt. Typische Fragen, die die Wirtschaftssoziologie stellt, richten sich beispielsweise darauf zu analysieren, wie Märkte entstehen und welche Rolle dabei z.B. Kultur, Geschichte und Staat spielen. Die Wirtschaftssoziologie betrachtet den Markt nicht nur als einen Allokationsmechanismus für Güter und Dienstleistungen, sondern analysiert auch wie andere Mechanismen z.B. Reziprozität und Redistribution die Allokation von Einkommen, Reichtum, Gütern und Dienstleistungen strukturieren. Hierbei sind die Konzepte der „Einbettung“ und der „sozialen Konstruktion“ wirtschaftlichen Handelns von zentraler Bedeutung.

Ziele des Seminars sind, (1) die Grundideen der Wirtschaftssoziologie verstehen zu lernen und (2) einen Überblick über das Forschungsfeld, seine Problemstellungen und Vorgehensweisen zu erhalten.


Veranstaltungen im Lehrgebiet Organisations- und Innovationssoziologie

An der Universität Stuttgart wird die Organisations- und Innovationssoziologie als dritte Spezielle Soziologie neben Sozialstrukturanalyse und Technik- und Umweltsoziologie vom Institut für Sozialwissenschaften angeboten. In diesem eigenen Lehrgebiet werden zunächst die fachlichen Grundlagen vermittelt. Anschließend werden vertiefend die Besonderheiten der modernen Wissensgesellschaft betrachtet. Dabei werden unter anderem zentrale Fragestellungen der international vergleichenden Organisations- und Innovationsforschung am Beispiel der betrieblichen Organisation von Arbeit und der Organsiation von Innovationsprozessen herausgearbeitet und der Wandel der Industriegesellschaft zu einer innovationszentrierten, grenzüberschreitend organisierten Wissensgesellschaft beleuchtet.

Das Studium der Organisations- und Innovationssoziologie qualifiziert für ein breites Spektrum an beruflichen Einsatzmöglichkeiten. Neben einer Karriere in Wissenschaft und Lehre werden von Organisationssoziologen Tätigkeiten im Personalwesen, bei Training und Weiterentwicklung, der begleitenden Beratung von Veränderungsprozessen in Wirtschaft und Verwaltung angestrebt.


 

Folgende Lehrveranstaltungen werden von mir angeboten:

  • Einführung in die Organisations- und Innovationssoziologie,
  • Vertiefung ausgewählter Themengebiete, die in der Einführungsvorlesung vorgestellt wurden,
  • Anwendungsbeispiele oder aktuelle thematische Ergänzungen,
  • Methodologische Probleme der Organisations- und Innovationsforschung,
  • Wirtschaft und Gesellschaft
  • Soziologie der öffentlichen Verwaltung

 


Einführung in die Organisations- und Innovationssoziologie

1

I.

Einführung

Geschichte, Perspektiven und Begriffe der Organisations- und Innovationssoziologie

Deutschmann 2002; Müller-Jentsch 2003

2

II.

Grundlagen der Arbeitssoziologie

Die Arbeitsgesellschaft: Herauslösung der Arbeit aus traditionellen Bindungen

 

Weber 1998;

Polanyi 1977: 65-79, 94-104

3

 

Veränderungen von Erwerbsarbeit

Voß/Pongratz 1998; Bosch 1986; Bosch 2001

4

 

Betriebliche Organisation von Arbeit: Technik und Arbeit

 

Rammert 1993: 127-150; Deutschmann 2002: 39-46; Marx 2962: 441-461

5

 

Betriebliche Organisation von Arbeit: Kontrolle von Arbeitsleistung

Edwards1981: 12-32; Braverman 1974; Deutschmann 2002: 101-138

6

 

Die gesellschaftliche Regulierung von Arbeit:

Industrielle Beziehungen

Streeck 2003; Rehder 2006;

Deutschmann 2002:160-174

  Essay I    

7

III.

Grundlagen der Organisationssoziologie

Die Organisationsgesellschaft

Preissendörfer 2008, 11-25

Scott 1986, Kap. 7;

Müller-Jentsch 2003: Kap 1

8

 

Webers Idealtyp der Bürokratie

Weber 1976: 122-148; 821-837; Kieser 2002: 39-64

9

 

Scientific Management und Taylorismus

Taylor 1917: 31-63; Kieser 2002: 65-99

10

 

Entscheidungen in Organisationen

Beckert 1996; March/Simon 1993; Lindblom 1959

11

 

Routine und Organsiationswandel

Meyer/Rowan 1977; DiMaggio/Powell 2000 (1983); Walgenbach 2006

 

Essay II

 

 

 

Betriebsbesichtigung

 

 

12

 

Unternehmensnetzwerke und Virtuelle Organisationen

Müller-Jentsch 2003: 113-139; Powell 1990

13

IV.

Ausblick: Auf dem Weg zu einer innovationszentrierten Wissensgesellschaft

Konturen der Wissensgesellschaft

Heidenreich 2003;

14

Klausur




LITERATUR

Arendt, Hannah 2002: Vita Activa oder Vom tätigen Leben. München: Piper

Beck, Ulrich (Hrsg.) 2000: Die Zukunft von Arbeit und Demokratie. Frankfurt: Suhrkamp

Bell, Daniel 1990: Die dritte technologische Revolution und ihre möglichen sozioökonomischen Konsequenzen, Merkur 44, 28-47

Bonß, Wolfgang 1999: Jenseits der Vollbeschäftigungsgesellschaft, in: Schmidt, Gert (Hrsg.): Kein Ende der Arbeitsgesellschaft. Berlin: Sigma, 145-175

Brater, Michael/Beck, Ulrich 1983: Berufe als Organisationsformen menschlichen Arbeitsvermögens, in: Littek, Wolfgang et al. (Hrsg.): Einführung in die Arbeits- und Industriesoziologie. Frankfurt: Campus, 208-224

Daheim, Hansjürgen/Schönbauer, Günther 1993: Soziologie der Arbeitsgesellschaft. Weinheim/München: Juventa.

Deutschmann, Christoph 2002: Postindustrielle Industriesoziologie. Weinheim/München: Juventa.

Endruweit, Günther/Trommsdorf, Gisela 2002: Wörterbuch der Soziologie. 2. A., Stuttgart: Lucius&Lucius

Fligstein, Neil 2004: Organizations: Theoretical Debates and the Scope of Organizational Theory, in: Calhoun, C. et al. (Hrsg.), Handbook of Sociology

Fürstenberg, Friedrich 2000: Berufsgesellschaft in der Krise. Berlin:sigma

Heidenreich, Martin 1997: Arbeitsorganisation und Qualifikation, in: Lukaczak, H./Volpert. W (Hrsg.) Handbuch der Arbeitswissenschaft. Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 696-701 (http://www.uni-bamberg.de/sowi/europastudien/dokumente/qualifikation.pdf)

Heidenreich, Martin 2000: Regionale Netzwerke, in: Weyer, J u.a. Soziale Netzwerke. München/Wien: Oldenbourg, 87-110

Heidenreich, Martin 2003: Die Debatte um die Wissensgesellschaft, in: Böschen, S./Schulz-Schaeffer (Hrsg.) Wissenschaft in der Wissensgesellschaft. Opladen: Westdeutscher Verlag

Jäger, Wieland 1993: Arbeits- und Berufssoziologie, in: Korte, H./Schäfers, B. (Hrsg.) Einführung in die speziellen Soziologien. Opladen: Leske+Budrich, 99-118

Kern, Horst/Schumann, Michael 1984: Das Ende der Arbeitsteilung? München: Beck

Kieser, Alfred (Hrsg.) 2002: Organisationstheorien. 5. A. Stuttgart: Kohlhammer.

Lane, Christel 1994: Industrial Order and the Transformation of Industrial Relations: Britain, Germany and France Compared, in: Hyman, R/Ferner, A. (Hrsg.), New Frontiers in Industrial relations, Oxford: Blackwell, 167-195

Marx, Karl 1962: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Bd. 1. Marx-Engels Werke Nr 23. Berlin: Dietz

Mayntz, Renate 1963: Soziologie der Organisation, Hamburg: Rowohlt

Mikl-Horke, Gertraude 2000: Industrie- und Arbeitssoziologie. München: Oldenbourg

Müller-Jentsch, Walther 1995: Auf dem Prüfstand: Das deutsche Modell der industriellen Beziehungen, in: Industrielle Beziehungen, 2, 11-24

Müller-Jentsch, Walther 1997: Soziologie der industriellen Beziehungen. Frankfurt: Campus

Müller-Jentsch, Walther 2003: Organisationssoziologie: Eine Einführung. Frankfurt: Campus

Ortmann, Günther/Sydow, Jörg/Türk, Klaus (Hrsg.) 1997: Theorien der Organisation. Opladen: Westdeutscher Verlag

Perraton, Jonathan et al. 1998 : Die Globalisierung der Wirtschaft, in : Beck, Ulrich (Hrsg.), Die Politik der Globalisierung. Frankfurt: Suhrkamp, 134-168

Polanyi, Karl 1978: The Great Transformation. Frankfurt: Suhrkamp

Rammert, Werner 1993: Neue Technologien – Neue Begriffe?, in: Rammert, W, Technik aus soziologischer Perspektive, Opladen: Westdeutscher Verlag, 127-150

Reich, Robert 2002: The Future of Success. Wie wir morgen arbeiten werden. München: Piper

Scott, W. Richard 1986: Grundlagen der Organisationstheorie. Frankfurt: Campus

Smelser, N./Swedberg, R. (Hrsg.) 1994: Handbook of Economic Sociology. Princeton: Princeton UP

Streeck, Wolfgang/Rehder, Brigitte 2003: Der Fächentarifvertrag: Krise, Stabilität und Wandel. MPIfG Working Paper 03/6, Juli 2003. Köln: MPIfG

Trinczek, Rainer 1999: „Es gibt sie, es gibt sie nicht, es gibt sie, es...“, in: Schmidt, G/Trinczek, R. (Hrsg.), Globalisierung- Ökonomische und soziale Herausforderungen am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts. Sonderband 13 der „sozialen Welt“. Baden-Baden: Nomos, 55-75

Voß, G. Günter/Pongratz, Hans J. 1998: Der Arbeitskraftunternehmer. Eine neue Grundform der Ware Arbeitskraft? In: KZfSS 50, 131-158

Weber, Max 1972: Wirtschaft und Gesellschaft. Fünfte von J. Winckelmann revidierte Studienausgabe. Tübingen: Mohr

Weber, Max 1988: Vorbemerkung zur Studie „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“, in: ders., Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie I. Tübingen: Mohr, 1-16.


 

Wirtschaft und Gesellschaft

1

Einführung

Wirtschaft und Gesellschaft

Beckert 2007a, Granovetter 2000 (1985)

2

II. Theoretische Grundlegungen

Das Problem der Entscheidung: Bounded Rationality

 

March/Simon 1958, March 1994, Lindblom 1959, 1979; Beckert 1997

3

 

Koordination wirtschaftlicher Tätigkeiten: der Markt und seine Alternativen

Polanyi 2006 (1944)

4

 

Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit von modernen Märkten

 

Beckert 2007b

5

Kognition

Religion und Wirtschaft

Weber 1984 (1905)

6

 

Moral und Wirtschaft

Beckert 2005. Stehr 2007

7
  Theorie und Wirtschaft Mackenzie/Beunza/Hardie 2007

8

Netzwerke

Netzwerke und Governance

Powell 1997 (1990)

9

 

Netzwerke und Reputation

Beckert/Rössel 2004, Rössel 2007, Rössel/Pape 2009

10

 

Kooperation, Struktur und Position

Stegbauer 2010, Apitzsch 2009

11

Institutionen

Soziale Voraussetzung der Gültigkeit  von Verträgen

Durkheim 1977 (1893)

12

 

Spielarten des Kapitalismus

Hall/Gingerich 2004

13

 

Shareholder Value und Corporate Governance

Münch/Guenther 2005

14

 

Wirtschaft und Staat

Swedberg 2008 (2003)

15

Dynamik des Kapitalismus

Institutionelle Dynamiken und Pfadabhängigkeit

Deutschmann 2008, David 1985

       
   


1. Allgemeine Einführungen

Beckert, Jens / Rainer Diaz-Bone/Heiner Ganßmann (Hrsg.) 2007: Märkte als soziale Strukturen. Frankfurt a.M.: Campus
Beckert, Jens/ Christoph Deutschmann (Hrsg.) 2009: Wirtschaftssoziologie. Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie. SH 49. Wiesbaden: VS Verlag
Maurer, Andrea (Hrsg.) 2008: Handbuch der Wirtschaftssoziologie. Wiesbaden: VS Verlag
Swedberg, Richard, 2003: Principles of Economic Sociology. Princeton, NJ: Princeton University Press (dt. 2008)

2. Spezielle Seminarliteratur

Apitzsch, Birgit 2009: Flexible Beschäftigung und soziale Netzwerke. Der Einfluss von Professionalisierung. In: Beckert/Deutschmann 2009: 409-427
Aspers, Patrik, 2007: Wissen und Bewertung auf Märkten. In: Berliner Journal für Soziologie 4, 431-449
Beckert, Jens 1996: Was ist soziologisch an der Wirtschaftssoziologie? Ungewißheit und die Einbettung wirtschaftlichen Handelns. In: Zeitschrift für Soziologie 25, 125-146
Beckert, Jens 2007a: Wirtschaft und Arbeit. In: Hans Joas (Hrsg.), Lehrbuch der Soziologie. Frankfurt a. M.: Campus, 450-480
Beckert, Jens 2007b: Die soziale Ordnung von Märkten. In: Jens Beckert/ Rainer Diaz-Bone/Heiner Ganßmann (Hrsg.), Märkte als soziale Strukturen. Frankfurt a.M.: Campus, 43-62
Fligstein, Neil 1996: Markets as Politics. In: American Sociological Review 61, 656-673
Granovetter, Mark, 2000 [1985]: Ökonomisches Handeln und soziale Struktur: Das Problem der Einbettung. In: Hans-Peter Müller/Steffen Sigmund (Hrsg.) Zeitgenössische amerikanische Soziologie. Opladen: Leske & Budrich, 175-207
Granovetter, Mark, 2000 [1992]: Ökonomische Institutionen als soziale Konstruktionen – ein Analyserahmen. In: Dieter Bögenhold (Hrsg.) Moderne amerikanische Soziologie. Stuttgart: Lucius & Lucius, 199-217
Hall, Peter/ Gingerich, Daniel, 2004: „Spielarten des Kapitalismus“ und institutionelle Komplementaritäten in der Makroökonomie – Eine empirische Analyse. In: Berliner Journal für Soziologie, 5-32
Polanyi, Karl 1976 [1944]: The Great Transformation. Frankfurt a. M.: Suhrkamp
Rössel, Jörg/Pape, Simon 2009: Lebensstile und Konsum. In: Beckert/Deutschmann 2009: 344-365
Simmel, Georg, 1983 [1923]: Die Mode. In: Georg Simmel, Philosophische Kultur: Über das Abenteuer, die Geschlechter und die Krise der Moderne. Gesammelte Essais. Berlin: Wagenbach, 26–51
Somers, Margaret/Block, Fred 2005: Two Hundred Years of Welfare Debate. American Sociological Review 70: 260-287
Stegbauer, Christian 2006: Wikipedia. Die Erstellung einer Online Enzyklopädie als Herausforderung für die Erklärung von Kooperation. In: Stegbauer, Christian/Rausch, Alexander (2006): Strukturalistische Internetforschung. Netzwerkanalysen internetbasierter Kommunikationsräume. Wiesbaden: VS Verlag, 221-244
Sydow, Jörg (2008): Dynamik von Netzwerkorganisationen – Entwicklung, Evolution, Strukturation. In: Hoffmann, W. H. (Hrsg.): Die Gestaltung der Organisationsdynamik. Stuttgart: Schäffer-Poeschel, 327-356
Weber, Max, 1984 [1905]: Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus. In: ders. Die protestantische Ethik I. Eine Aufsatzsammlung. 7. Auflage. Hamburg: Gütersloher Taschenbücher Siebenstern 53, 27-114
Zelizer,Viviana.  2000.  Die Farben desGeldes. Vielfalt der Märkte,Vielfalt der Kulturen. Berliner Journal für
Soziologie
,Jg.10,315-332



Soziologie der öffentlichen Verwaltung I

1

Einführung

 

 

2

Öffentliche Verwaltung als Gegenstand der Sozialwissenschaften

Was soll und will eine Soziologie der öffentlichen Verwaltung? Mayntz 1978: 1-11; Derlien 2000; Bogumil/Jann 2009: Kap 2; Jann 2009

3

Das administrative System

WIe lässt sich das politisch-administrative System abgrenzen? Lane 1998: Kap.1; Mayntz 1978: 12-32; Luhmann 2002

4

 

Welche Aufgaben werden vom politisch-administrativen System, wie durchgeführt und wie finanziert sich das politisch-administrative System? Hesse/Ellwein 1992: 304-355; OECD 2007; Bach/Jabb 2010; Tepe/Gottschall/Kittel 2010

5

 

Wie lässt sich das Wachstum öffentlicher Verwaltungen erklären? Bendix 1968; Blau 1963; Braudel 1998 (1946); Eisenstadt 1968; Meyer 1992

6

Verwaltungshandeln

Was sind die besonderen Merkmale bürokatischen Handelns?

Weber 1976: 112-148, 821-837; Adler/Berys 1996; Crozier 1964; Kaufman 1960; Lane 1998: Kap. 2; Olsen 2008

7
  Wie rational und effizient kann bürokratisches Handeln sein? March/Simon 1993; Lindblom 1959, 1979; Padgett 1980a,b, 1981; Weick et al. 2005; Allison 1973

8

 

Wie verändern sich öffentliche Verwaltungen?

Meyer/Rowan 1977; DiMaggio/Powell 2000 (1983); Walgenbach 2006; Geser o.J.

9

Verwaltungspersonal

Wer arbeitet in der öffentlichen Verwaltung?

Derlien 2008; Derlien/Roubon 2008; Buelens/von den Broeck 2007; Cooney 2007; Forest 2008;

10

Verwaltung und ihre Umwelten

Hat die öffentliche Verwaltung nur eine dienende Funktion? Carpenter 2001; Mayntz 1978: Kap. 4; Mayntz 1983; Schmidt 1998; Schwanke/Ebinger 2009

11

 

Was passiert, wenn die öffentliche Verwaltung mit "Privaten" kooperiert, um bestimmte Ziele zu ereichen? Kuhlmann 2003; Dose 2009; Forrer 2010; Gerstlberger/Schneider 2008; Lackowska 2009; Lambright 2010; Schwalb/Waalk 2007

12

 

Kann die öffentliche Verwaltung ökonomisiert werden? Naschold 1997; Holtkamp 2008; Kuhlmann 2004, 2010; Luterbeck 2004; Schedler 1996; Schlechter 2009
13

Methoden zur Analyse öffentlicher Verwaltungen

Welchen Beitrag können Experteninterviews leisten?

Gläser/Laudel 2004: 191-252; Liebold/Trinczek 2002
       
       
       
   


1. Allgemeine Einführungen


 


2. Veranstaltungen

Wintersemester 2004/05

Sommersemester 2005





Sonntag, 19. September 2010